- Johann Sebastian Bach,
- Ein musicalisches Opfer
(BWV 1079) - in der Realisation von Gerd Zacher (1999)
- Barbara Tacke-Laepple -
Flauto traverso - Jörg Lengersdorf -
Violino I - Mirjam Steymans -
Violino II - Alexander Scheirle -
Violoncello - Gerd Zacher -
Cembalo - Eine Koproduktion von:
- Gideon Boss Musikproduktion und Deutschlandfunk © 2009
- edition gravis Musikverlag, Berlin
- SACD Hybrid
- Surround sound on all SACD players
- Stereo sound on all regular CD players

"Ein musikalisches Opfer" wurde von Bach im Jahre 1747 in der Folge seines Besuchs am Hofe Friedrichs II. komponiert. Das so genannte königliche Thema diente den zwei Ricercaren, der viersätzigen Triosonate sowie den verschiedentlich strukturierten Kanons. Mit seinen eingehenden Erfahrungen in der Ästhetik sowie der musikalischen Sprache und Konventionen bemühte sich Gerd Zacher, Organist, Komponist und Autor musikwissenschaftlicher Texte, die Bedeutung und Intention der Notation von Bachs Werk zu ergründen. Diesen Bemühungen hat er die Freiheit abgewonnen, das Werk neu zu werten und zu interpretieren. Die von ihm gezogenen Schlussfolgerungen eröffnen neue Hördimensionen und Wahrnehmungsperspektiven des Werkes. Wie sein Aufsatz ausführlich darlegt, fasst Zacher das Werk als einen Zyklus mit begründeter Anordnung, Symmetrie, Proportion und Logik auf. Die Kanons bilden hiernach das Herz der Gesamtstruktur des Zyklus. Zacher legt sie einzeln semantisch aus, entschlüsselt Bachs rätselhafte Notation und realisiert sie so, dass sie mehrfach, unterschiedlich instrumentiert, wiederholt und aufgetrennt, ins Offene weitergedacht werden können. Vier junge Musiker schließen sich in dieser Einspielung der Umsetzung der tiefgreifenden Lehre des musikalischen Schaffens Gerd Zachers an, der hier das Cembalo selbst spielt.